Niederkreuzstetten

 

Messplan
Pfarrgründung
Pfarrer Toifl
Pfarrer Höfinger
Moderator Bela Bereczki
P. Helmut Scheer

Ausführliche Pfarrgeschichte

Messplan in Niederkreuzstetten

Vor dem 2. und 5. Sonntag im Monat gibt es eine Vorabendmesse um 18.00 Uhr
Sonntag 09.30 Uhr

Dienstag 18.00 Uhr
Donnerstag 18.00 Uhr

während der Sommerzeit sind die Abendmessen um 19.00 Uhr.

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Pfarrgründung

Am 25. Jänner des Jahres 1207 weilte der Babenberger Herzog Leopold VI. (später mit dem Attribut "der Glorreiche"versehen) beim Großrußbacher Pfarrer Chunradus und während dieses Aufenthaltes wurde die Urkunde über die Errichtung der Pfarre Greitschensteten ausgefertigt. In diesem Vertrag erhält der Pfarrer Chunradus eine Entschädigung in Form eines Bauerngutes, einer Hofstatt, Wein- und Obstgarten u.a.m. und tritt dafür seine bisherigen Einkünfte aus Greitschensteten an die dort seit etwa 50 Jahren bestehende Kapelle St. Jakob ab. Der künftige Pfarrer des Jakobskirchleins erhält dafür den Zehent, die Zehentgelder, die Zinsen und die Tauf- und Begräbnisrechte. Diese Vereinbarung wurde von Leopold vor etwa 20 Zeugen bestätigt.

Größtenteils waren die Menschen damals Bauern (Ganz-, Halb-, Viertellehner) und deshalb vom Ertrag ihrer Felder und Weiden abhängig. In der Dreifelderwirtschaft war Hafer das häufigste Mehlgetreide; der Hafer ließ sich auch auf schlechterem Boden anbauen und lieferte überall Ertrag. Dann erst folgte der Roggen, während Weizen wenig Rolle spielte. Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Bohnen, ferner Rüben und Kraut waren für die Ernährung von großer Bedeutung. Auch Obstgärten fehlten nicht. Flachs spielte eine größere Rolle, da grobes Leinen im bäuerlichen Haushalt selbst erzeugt und verarbeitet wurde. Das Rindvieh hatte in dieser Zeit (13. Jahrhundert) eine wesentlich geringere Bedeutung, dagegen war die Schafzucht sehr verbreitet. Schweinezucht wurde auch betrieben. Dass so mancher Pfarrer der ersten Zeit damals neben seinen Einkünften als Priester und den Zuwendungen des Patronatsherrn auch Schafzüchter war, seinen eigenen Obstgarten besaß, für sich und seine Bediensteten ein oder zwei Schweine mästete, ist anzunehmen. Weingärten dienten in erster Linie der Eigenversorgung.

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Pfarrer Toifl

Am 1. August 1922 wurde Lorenz Toifl, 1893 in Oberkreuzstetten geboren, neuer Pfarrer in Niederkreuzstetten. Lorenz Toifl war jung und voller Tatendrang. Der Zustand der Kirche wurde als "traurig" bezeichnet. Die Mauern waren innen und außen feucht, die Luft roch nach Moder, die Türen waren defekt und die Inneneinrichtung war nicht mehr zu reparieren.
Pfarrer Toifl sah eine gute Lösung nur in einem Neubau der Kirche. Er führte Besprechungen mit den Pfarrangehörigen, mit Kardinal Dr. Friedrich Gustav Piffl und der Familie Riedl-Riedenstein. Ein gänzlicher Neubau sollte es nicht werden, erstens der Kosten wegen und zweitens, weil das Bundesdenkmalamt die Erhaltung des Presbyteriums mit dem gotischen Gewölbe verlangte. Die Abbruchsarbeiten wurden am 25. April 1923 begonnen; sie waren mit vier bis sechs Wochen veranschlagt, aber bereits nach einer Woche vollendet. Kein Wunder, wenn täglich 100 bis 200 Personen daran arbeiteten. Der Turm, die alte Sakristei an der Straßenseite und das Presbyterium blieben stehen.
Am 20. Mai 1923 erfolgte die Grundsteinlegung und bereits am 31. Mai 1923 waren die Grundarbeiten beendet. Piloten wurden geschlagen. Die Maurer- und Betonierungsarbeiten dauerten bis 13. Juli. Alles geschah durch freiwillige Helfer und Spenden sowie unentgeltliche Fuhrwerksarbeiten.
Am 6. August 1923 wurden die Betonierungsarbeiten an der Kuppel statt in zwei bis vier Wochen in nur fünf Tagen beendet.
Das Hauptdach wurde an einem Tag eingedeckt. Die Arbeiten am Presbyterium, der alten Sakristei, der Chorstiege, der Taufkapelle und am Turm wurden vollendet. Weiters wurden Altäre und die Kanzel aufgestellt. Die feierliche Konsekration der Kirche durch Kardinal Dr. Piffl konnte am 28. Oktober 1923 erfolgen.
Im folgenden Jahr arbeitete man an der Ausmalung der Kirche, legte die Lichtleitungen und fertigte den Fußboden und die Bänke an.
1925 erhellten elektrische Lampen zum ersten Mal das Kircheninnere.
1933 Turmausbau und Arbeiten am Glockenstuhl, Aufziehen des 2,5 Meter hohen Turmkreuzes, Weihe der vier neuen Glocken im Gesamtgewicht von 1800 kg, Installierung einer elektrischen Turmuhr in Verbindung mit einem automatischen Läutwerk, dem ersten in Österreich, Anschaffung der Statue des Kirchenpatrons, des hl. Jakobus, waren ebenfalls Leistungen in diesem Jahr.
1955 musste Pfarrer Toifl infolge seiner angegriffenen Gesundheit den Religionsunterricht in den Schulen aufgeben. Fast bei jeder Witterung war er jahrzehntelang zu Fuß zu seinen Stunden in Neubau-Kreuzstetten, Streifing und Neubau gekommen.
1957 wurde ganz groß das Jubiläumsjahr "750 Jahre Pfarre Niederkreuzstetten" gefeiert.
Volkshochämter ab 20. Jänner, Totengedenkfeier mit Lichterprozession am Vorabend des 25. Jänner, Mitternachtsmesse, beflaggte Häuser verschönerten das Fest. Abtkoadjutor Pfennigbauer vom Stift Lilienfeld, wo der Gründer der Pfarre, Leopold VI., begraben ist, hielt ein feierliches Pontifikalamt mit Predigt. Anschließend fand ein Festakt im schön geschmückten Kinosaal statt
1963 erhielt Pfarrer Toifl, dem auch die Ehrenbürgerschaft von Niederkreuzstetten verliehen wurde, nach 40jährigem verdienstvollem Wirken in der Pfarre Niederkreuzstetten die Zustimmung zu seiner Pensionierung.

1976 starb Konsistorialrat Lorenz Toifl, der seit seiner Pensionierung in Wien wohnte. Er wurde am 6. November unter großer geistlicher Assistenz im Beisein von Weihbischof Moser und reger Anteilnahme der Bevölkerung in Oberkreuzstetten zu Grabe getragen. Er wurde zum größten Kirchenbauer der Gemeinde: Pfarrkirche Kreuzstetten, Filialkirchen in Neubau, Neubau-Kreuzstetten und Streifing.


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Pfarrer Höfinger

Am 6. September 1964 erfolgte die Installierung von Pfarrer Wolfgang Höfinger.
Der Pfarrhof war vorher gründlich (für die damaligen Verhältnisse) renoviert worden: Zentralheizung, Bad, Telefonanschluss, elektrisches Licht im oberen Stock.
In den folgenden Jahren veranlasste Pfarrer Höfinger viele Neuerungen: elektrische Leitungen in der Kirche, Jungschargründung (1965) und die Durchführung von Jungscharlagern, Sternsinger (1966), Orgelreparatur, Volksaltar, Neugestaltung der Taufkapelle (1968)., Verkauf des Kindergartengebäudes an die Gemeinde um 200.000 Schilling, Weihe der neuen Volksschule, neue Beleuchtung in der Kirche, Entfernung des Bronzelusters
(1969), neuer Kreuzweg für die Pfarrkirche, Bau des Pfarrheims unter Mithilfe des Bauordens, Installierung der Kirchenheizung (1970), Altar für die Wochentagskapelle, Laien als Kommunionspender, Ablösung des Patronats mit einer Summe von 200.000 Schilling an die Pfarre (1971), erste Pfarrgemeinderatswahl (1975), Verleihung des Stephanusordens an verdiente Mitarbeiter (1977), Orgelrenovierung, Übertragung der Weinviertler Kindermesse durch den ORF (1979), Mädchen als Ministranten (1980), Außenrenovierung der Pfarrkirche um 850.000 Schilling, Anschaffung einer neuen Turmuhr um 76.000 Schilling durch die Gemeinde, umfassende Innenrenovierung mit Installation einer elektrischen Sitzheizung und einer Lautsprecheranlage um 1,7 Mio. Schilling in Niederkreuzstetten, Einweihung des Marterls mit dem
Pfarrer Höfinger feierte 1982 sein silbernes Priesterjubiläum.
1999 zog die Feier zum 40-Jahr-Priesterjubiläum von Pfarrer Wolfgang Höfinger, die vom Kirchenchor aus seiner Primizpfarre Lichtental durch die Aufführung einer lateinischen Messe von Franz Schubert aufgewertet wurde, viele Besucher an.
Pfarrer Höfinger feierte am 29. August dieses Jahres seine Abschiedsmesse, da er mit 1. September seine Pension antrat - 35 Jahre nach seinem Dienstantritt als Pfarrer von Niederkreuzstetten.
Pfarrer Wolfgang Höfinger war bis zum Lebensende mit uns verbunden, er starb am 10. Dezember 2010 in Wolkersdorf.

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Moderator Bela Bereczki

Eine Woche später wurde Bela Bereczki vom Bischofsvikar feierlich in sein Amt eingeführt. Der neue Pfarrer war gebürtiger Ungar und stand im 50. Lebensjahr. Er war Priester in Ungarn, in Köln und anschließend wirkte er eineinhalb Jahre in Wien.
Von 16. April bis 10. Juni 2001 wurde das Kircheninnere einer Renovierung unterzogen, die 430.000 Schilling kostete.
Die hl. Messen wurden während dieser Zeit ins Pfarrheim, die Erstkommunion in die Filialkirche Neubau verlegt.

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P. Helmut Scheer

2002 Dieses Jahr brachte auch große Veränderungen in den den Pfarren Nieder- und Oberkreuzstetten. Pfarrer Mag. Georg Henschling verließ nach zehnjähriger Tätigkeit Großrußbach und damit auch Oberkreuzstetten und ging nach Wien.
Überraschend kam die Versetzung des Niederkreuzstettner Pfarrers Bela Bereczki, der dem Ruf seines Heimatbischofs folgte und die ungarische Gemeinde in Nürnberg und Umgebung übernahm. Aufgrund dieser einschneidenden Veränderungen wurde von kirchlicher Seite beschlossen, beide Pfarren von einem Priester betreuen zu lassen. Als Provisor kam Pater Helmut Scheer, Jahrgang 1963, vom Orden der Kalasantiner in die Pfarre. Bisher war Pater Helmut, ein gebürtiger Osttiroler, seit 30 Jahren in Wien, in der Pfarre "Maria vom Siege" im 15. Wiener Gemeindebezirk tätig. Nieder- und Oberkreuzstetten bildeten nun einen Pfarrverband.
Im Oktober 2004 begann die Pfarrhofrenovierung in Niederkreuzstetten.
24. bis 30. April 2005: 56 Personen unternahmen eine von Pater Helmut organisierte Pilgerreise nach Rom und erlebten die erste Papstaudienz Benedikts XVI.
Am 4. Juni 2005 spendete Monsignore Dr. Leopold Mathias Jugendlichen aus der Pfarre das Sakrament der Firmung.
Das Jahr 2006 stand im Zeichen der Generalsanierung des Pfarrhofes in Niederkreuzstetten. Eine der notwendigsten Arbeiten war die Trockenlegung des gesamten Gebäudes.
Die diesjährige Pfarrwallfahrt führte unter Führung von Pater Helmut Scheer nach Israel und hinterließ bei allen Teilnehmern einen großen Eindruck.
Anfang 2006 August nahm Pater Helmut mit zwölf Ministranten an der Ministrantenwallfahrt in Rom teil.
Am 9. August 2006 führte der Weinviertler Pilgerweg auch nach Kreuzstetten. Etwa 500 Pilger feierten am Abend mit Bischofsvikar Dr. Matthias Roch eine Vesper.
Das Jubiläumsjahr 2007 zum 800jährigem Bestand der Pfarre warf seine Schatten voraus.
Am 21. Jänner 2007 fand die "Find-Fight-Follow"-Jugendmesse unter dem Motto "Abseits" in unserer Pfarre statt. Mehr als 800 Jugendliche feierten in und aus Platzgründen auch vor der Kirche dieses Event mit.
Am Sonntag, dem 28. Jänner 2007, zelebrierte Bischofsvikar Dr. Matthias Roch aus Anlass der Pfarrgründung am 25. Jänner 1207 eine feierliche Messe, die durch die Chöre der Pfarrgemeinde (erweiterter Kirchenchor Niederkreuzstetten, Singkreis Neubau) und der Gildenmusi Mistelbach unter der Leitung von Ing. Günter Richter an der Orgel mitgestaltet wurde.

Der 18. März war Wahltag für den neuen Pfarrgemeinderat. Mit Elan begann die Zeit des neuen PGRs.
Unsere Pfarreise geht nach Malta.
Im Sommer feierten wir zum Jakobusfest das Pfarrjubiläum mit Bischof Helmut Krätzl dann ganz groß. Festmesse, Pfarrfest, Feuerwerk, Frühschoppen und Konzert unseres Musikvereins, Kinderprogramm und alles bei herrlichem Wetter.
Die Firmung ist erst am 11. November mit BV Matthias Roch, in diesem Jahr fand auch die Visitation durch Bischof Franz Scharl statt.
Am Christkönigssonntag feiern wir den Abschluss des Jubiläumsjahres mit Bischof Maximilian Aichern.
Anfang 2008 ein neues Projekt. 19 Heiligenbilder, gemalt von Herrn Watzka aus Neubau bekommen ihren Platz an der Orgelempore. Alle Bilder wurden gespendet. Heilige und Selige bis ins 20. Jahrhundert wurden verewigt.
Die größte Pfarrwallfahrt findet statt: 78 aus unseren Pfarren machen sich zur Pilgerfahrt nach Lourdes auf. Es waren beeindruckende, tiefgehende Tage. Zur Firmung ist wieder Prälat BV Matthias Roch bei uns, diesmal im Mai.
Pfarrer Höfinger erleidet einen Hirnschlag, nach langer Reha bezieht er ein Zimmer im Pflegeheim Wolkersdorf.
2009, ein Jahr ohne große Aufreger. Firmung, Erstkommunion, Pfarrleben wie gewohnt. Unsere Pfarreise führt nach Jordanien.
2010 wird als das Jahr mit sehr vielen Sterbefällen im Gedächtnis bleiben. Besonders Ende des Jahres sterben noch sehr viele, unter ihnen auch Pfr. i. R. Wolfgang Höfinger, dessen 80. Geburtstag wir noch ein Monat davor feierten. Zur Firmung ist wieder Dr. Roch bei uns. Es ist auch das Jahr der neuen Ministranten. Die neuen sind wahnsinnig fleißig. Möge der Eifer anhalten.
Die Pfarreise führt nach Irland.
Ein Bus voll ist gemeinsam eine Woch im Juli auf dieser schönen Insel unterwegs.
2011 bringt Umbau mit sich. Eine behindertengerechte Rampe wird zum Pfarrsaal gebaut, Garage benützbar gemacht, Fernwärme eingeleitet. Neubau und Streifing bekommen neue Dächer, Neubaukreuzstetten eine Dachrinne.
Wieder firmt unser Bischofsvikar. Die Erstkommunionkinder verfliegen sich großteils wieder, aus einigen Firmlingen entsteht unter Simin Reichel endlich wieder eine Jugendgruppe (klein aber fein).
Die Pfarrwallfahrt geht wieder zu einem Marien-Erscheinungsort: Fatima.
2012 in Arbeit ....

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Ausführliche Pfarrgeschichte

Eine ausführliche Pfarrchronik, die Herr Dir. Rudolf Prinz zusammenstellte findet sich hier als pdf-Datei

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